Russell Brand in New York City
USA 2009
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 61 Min.
Studio: Comedy Central
Vertrieb: Paramount Home Entertainment
Filmzine-Review vom 11.06.2011
Als die Macher der MTV Video Music Awards 2008 dem britischen Standup-Comedian Russell Brand die Moderation übergaben, ahnten sie wohl nicht, was sie sich damit eingehandelt hatten. Ähnlich bissig wie Ricky Gervais bei den Golden Globes zog Brand unverhohlen über diverse anwesende Künstler her – und machte sich mit seiner Obama-Werberede, bei der Sätze fielen wie „In England würde man George Bush nicht mal eine Schere in die Hand geben“, bei den Plattenbossen im Publikum nicht sonderlich beliebt.
Dieser Versuch, auf amerikanischem Boden Fuß zu fassen, dient dem extrovertierten Spargeltarzan und Ehemann von Katy Perry als Aufhänger für seinen Live-Auftritt für Comedy Central. Russell Brand ist sowieso das Lieblingsthema von Russell Brand: auf- und abstolzierend liest er seine Top 3-Hassbriefe vor und erzählt zu gern, wo er wie berühmt ist, wann er welchen Platz auf der Google-Hitliste einnahm und was über ihn in welcher Zeitung steht. Dabei beweist er jedoch eine bemerkenswerte Eloquenz, Intelligenz und einen unwiderstehlichen Charme, der nur von seiner etwas zu schrillen Stimmfrequenz leicht beeinträchtigt wird.
Eine Kostprobe seiner Spontaneität bekommt man in den (unbegreiflicherweise herausgeschnittenen) Outtakes, in denen sich Brand mit einer betrunkenen Zuschauerin auseinandersetzt. Natürlich darf auch der berüchtigte VMA Eröffnungsmonolog nicht fehlen. Wer Schwierigkeiten mit dem britischen Akzent hat, kann deutsche oder englische Untertitel zuschalten.
Ninas Filmwertung
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