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The Gentlemen

© LEONINE

The Gentlemen

Großbritanien 2019

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 113 Min.

Vertrieb: LEONINE

Filmzine-Review vom 20.07.2020

Der in London lebende Exil-Amerikaner Mickey Pearson (Matthew McConaughey) ist seit Jahren der unumstrittene Marihuana-König im Geschäft. Pearson erwägt einen möglichen Ausstieg aus dem lukrativen Drogen-Business, möchte sich diesen aber teuer bezahlen lassen. Seine potentiellen Nachfolger, wie der Milliardär Matthew Berger (Matthew Strong) und der Gangster-Emporkömmling Dry Eye (Henry Golding), sehen das erwartungsgemäß anders und versuchen, den Preis zu drücken. Gleichzeitig will ein windiger Schmierenjournalist (Hugh Grant) mit seinem vermeintlichen Insider-Wissen Pearson erpressen und fordert von dessen rechter Hand Ray (Charlie Hunnam) einen Millionenbetrag…

Nach zuletzt diversen Ausflügen im Hollywood-Mainstream (Hit: Aladdin, Flop: King Arthur) kehrt Guy Ritchie mit The Gentlemen zu seiner ganz persönllichen Spezialität zurück: dem ausgefuchsten, coolen Gangsterfilm, in dem es von schrägen Typen, absurden Situationen, lässigen Sprüchen und der einen oder anderen grotesken Gewalteruption nur so wimmelt. Das sind für Ritchie-Fans gute Nachrichten, schließlich schuf der Brite zu Beginn seiner Karriere mit Mit Bube Dame König grAS und Snatch gleich zwei sagenhafte Vertreter dieses Genres. Ob es The Gentlemen mit diesen beiden Schwergewichten aufnehmen kann, ist diskutabel, aber mit Sicherheit kommt Ritchie zumindest wieder in die Nähe der alten Extraklasse. Zugegeben, der Anfang ist ein wenig verschwurbelt und die Rahmenhandlung mit Hugh Grant als Erpresser-Schmierlappen bremst ein wenig, aber die stylische Gangster-Komödie findet schnell in die richtige Vollgas-Spur. Das liegt zum einen am gewohnt fintenreichen Drehbuch, das Ritchie wieder mit Spaß am rabenschwarzen Wortwitz selbst verfasst hat. Zum anderen glänzt The Gentleman mit einer fantastischen Ensemble-Leistung. In den Hauptrollen sind McConaughey, Hunnam und Grant allesamt großartig, aber veredelt wird der Film durch die Auftritte von Michelle Dockery aus Downton Abbey als resolute „Cockney-Cleopatra“ und Colin Farrell, deren Geschichten man gerne in einem Ableger sehen würde. Visuell hält sich der Regisseur mit Ausnahme eines eingebauten YouTube-Clips zurück, soll heißen die typischen Spilt-Screen-Montagen oder Fast Forward-Spielereien kommen hier nicht zum Einsatz.

Die Mini-Featurettes auf der Blu-ray kann man sich getrost schenken, denn meist verbergen sich hinter den Beiträgen kurze Clips aus dem Film. In „What is a Guy Ritchie Film?“ kommen zumindest alle wichtigen Darsteller kurz zu Wort. Technisch ist aber alles im grünen Bereich, das Bild der Blu-ray ist dank knackiger Schärfe sehr gut ausgefallen und der Sound (Originaltonspur ist Pflicht!) gefällt mit kraftvoller Dynamik.

 

Blu-ray Extras:

    • Glossary of Cannabis (1 min)
    • Best Gentlemen Quips (3 min)
    • Behind the Scenes (2 min)
    • What is a Guy Ritchie Film? (6 min)
    • 3 Kinotrailer
    • Trailer zu 6 weiteren Titeln

 

Marcs Filmwertung

Schräg-witziger Gangster-Cocktail à la Guy Ritchie: Nicht ganz auf Snatch-Niveau, aber fast!

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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