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Fleabag – Staffel 1

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Fleabag – Staffel 1

GB 2016

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 180 Min.

Vertrieb: justbridge entertainment

Filmzine-Review vom 09.05.2021

Nach dem Tod ihrer besten Freundin Boo führt Fleabag (Phoebe-Waller Bridge) das gemeinsame Café in London allein weiter. Sie ist dauerpleite, versteckt ihre Unsicherheit hinter einer frechen Kodderschnauze, hasst ihre Stiefmutter (Olivia Colman), wird von Minderwertigkeitskomplexen gegenüber ihrer perfekten Overachiever-Schwester Claire (Sian Clifford) geplagt und gibt sich selbst die Schuld am Tod von Boo. Mit bedeutungslosen Sex-Dates versucht sie ihren Frust zu betäuben…

Womit haben wir nur diese fantastische Tragikkomödie in (viel zu kurzer) Serienform verdient? Fleabag war der große Durchbruch für Autorin und Hauptdarstellerin Phoebe Waller-Bridge, die nicht nur eine zweite Staffel nachlegte, sondern auch das Drehbuch zur überaus genialen Serie Killing Eve erstellte, am aktuellen James Bond: Keine Zeit zu sterben mitschrieb und für den nächsten geplanten Bond gleich ganz als Drehbuchautorin verpflichtet wurde. Fleabag wurde mit Emmys, Golden Globes, BAFTA Awards und etlichen anderen Preisen überhäuft. Die Story um die schlagfertige, fluchende Mittzwanzigerin, die sich von niemandem etwas sagen (und leider auch nicht helfen) lassen will, ist so erfrischend unkonventionell, dreckig und unverfälscht wie man Geschichten über Frauen nur selten über den Bildschirm flimmern sieht. Fleabag, die genau wie die verhasste Stiefmutter in der Serie keinen richtigen Namen hat, ist direkt, ehrlich, manchmal vulgär, sie hat keinen hochglanzpolierten Sex, sondern peinliche Begegnungen, während derer sie augenrollend die vierte Wand durchbricht. Ein Stilmittel, für das man die nötige Coolness braucht, damit es nicht albern oder aufgesetzt wirkt, – und die hat sie ohne Frage! Zuverlässig souverän wie immer glänzt daneben Olivia Colman als neue Frau des verwitweten Vaters, mit der sich Fleabag den einen oder anderen Schlagabtausch liefert.

Die Synchro ist zwar nicht so schlecht wie die maschinenübersetzte Inhaltsangabe der DVD – PWB hat sogar eine passende Synchronstimme bekommen – doch in der Originalfassung sind die scharfzüngigen Dialoge einfach deutlich pointierter.

 

Ninas Filmwertung

Die Anti-Heldin schlechthin – zurecht vielfach ausgezeichnete Brit-Comedy von und mit Überfliegerin Phoebe Waller-Bridge.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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