Stirb Langsam 4.0

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Stirb Langsam 4.0

Live Free And Die Hard

USA 2007

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 123 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 12.11.2007

Eigentlich soll Detective McClane (Bruce Willis) nur eben schnell den jungen Hacker

Matthew Farrell (Justin Long) zwecks Verhör einsammeln. Der simple Auftrag wird

allerdings von Auftragskillern durchkreuzt, die es ebenfalls auf Matthew abgesehen

haben. Ehe McClane sich versieht, hat er es mit dem gerissenen Computerspezialisten

Gabriel (Timothy Olyphant) zu tun, der die gesamte amerikanische Ostküste lahmlegen

will…

Nach immerhin 12 Jahren Pause darf Bruce Willis in Stirb Langsam 4.0 in

seiner Paraderolle als John McClane einmal mehr die Welt vor bösen Schurken retten.

Damit liegt er voll im Trend, schließlich werden momentan eine ganze Reihe alter

Action-Recken (Rambo, Rocky, Indiana Jones) für die Leinwand reanimiert. Und auch

wenn Willis mittlerweile die 50 überschritten hat, so macht er als unverwüstlicher

Haudegen nach wie vor eine erstklassige Figur. Dass der vierte Aufguss trotzdem nicht

der ganze große Wurf geworden ist, dürfte eher daran liegen, dass Regisseur Len

Wiseman (Underworld) das ganze zwar handwerklich ordentlich in Szene gesetzt

hat, dafür aber einen eigenen Stil vermissen lässt. Es gibt einige großartige

Action-Stunts zu sehen (beispielsweise der Auto-Helikoptercrash) doch mit

zunehmendem Verlauf werden diese immer wahnwitziger und unglaubwürdiger und enden

schließlich mit unserem Helden auf den Flügeln eines Harrier-Jets. Außerdem fehlt dem

Film ein richtig fieser Bösewicht. Timothy Olyphant, der in Deadwood nachhaltig

beeindrucken konnte, bleibt als Cyber-Terrorist blass und kann diesen Part leider nicht

ausfüllen. Immerhin stimmt aber die Chemie zwischen Bruce Willis und seinem

zappeligen Sidekick Justin Long. Auffällig ist im Vergleich zu den Vorgängern die fast

schon als harmlos einzustufende Gewaltdarstellung. Um ein möglichst breites Publikum

zu erreichen, gab’s in den USA erstmals in der Die Hard-Reihe eine PG-13

Freigabe. Aufgrund dieser Einstufung wird im Original selbst der obligatorische

„Yippee-ki-yay, Motherfucker“-Gag mit einem Schussgeräusch übermalt.

Die Single Edition beinhaltet einen Audiokommentar, 4 gelöschte Szenen und einige

Patzer vom Dreh. Wer das volle Programm inklusive eines 90-minütigen Making ofs

haben möchte, muss zur Stirb Langsam 4.0-Doppel-DVD greifen. Der ungekürzte,

deutlich härtere Director’s Cut ist bisher nur in den USA erschienen.

 

Marcs Filmwertung

Kein Vergleich zum Original, aber über weite Strecken unterhaltsames Stirb Langsam-Comeback mit einer gehörigen Portion Action.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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