A Quiet Place 2

© Paramount Home Entertainment

A Quiet Place 2 (4K UHD)

USA 2020

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 96 Min.

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 21.09.2021

Tag 474 der Alien-Invasion: Die Abbotts – Mutter Evelyn (Emily Blunt), die taube Tochter Regan (Millicent Simmonds) und Sohn Marcus (Noah Jupe) beschließen, ihre relativ sichere Festung zu verlassen, um andere Menschen zu suchen. Dabei stoßen sie auf Emmett (Cillian Murphy), einen alten Nachbarn aus der Zeit vor der Invasion, dessen Begegnung mit den Kreaturen sein Leben und seine Weltanschauung durcheinander gebracht hat. Zusammen machen sie sich auf den Weg ins Ungewisse…

Nachdem sich der erste Teil 2018 zum finanziell erfolgreichsten Horrorhit des Jahres mauserte und sogar billig gefilmte Kopien nach sich zog (The Silence), war es nur eine Frage der Zeit, bis Regisseur John Krasinski den Endzeit-Nervenkitzel in die zweite Runde schicken würde. Am Grundprinzip hat sich in A Quiet Place 2 nichts geändert: Die Außenwelt ist nach wie vor von rätselhaften, scheinbar unverwundbaren Kreaturen eingenommen worden, die durch jedes noch so kleine Geräusch angelockt werden und sich auf die Jagd begeben. Soll heißen, der gesamte Alltag der menschlichen Protagonisten ist darauf ausgerichtet, sich vollkommen lautlos zu verhalten, denn das kleinste Geräusch könnte den sicheren Tod bedeuten. Teil 2 beginnt mit einem an Spannung nicht zu überbietenden Prolog: Krasinski (der in dieser Sequenz auch wieder als Familienvater mitspielt) kehrt zum ersten Tag der Invasion zurück und zeigt im meisterhafter Spielberg-Manier, wie die Aliens das amerikanische „Heartland“ (mit Baseballfeld, Main Street und Hot Dogs) in Nullkommanix zerlegen und somit den postapokalyptischen Untergang einleiten. Es ist ein fulminanter Angriff auf die Sinne, bei dem die Regie und das Sounddesigner-Team gekonnt absolute Stille und Brachial-Gemetzel miteinander verbinden. Im weiteren Verlauf kehrt dann eher das kammerspielartige Szenario aus dem Original zurück. Dabei teilt das Drehbuch die Protagonisten in mehrere Handlungsstränge auf: Während die gehörlose Tochter Regan (wieder fantastisch: die auch im wahren Leben taube Millicent Simmonds) zusammen mit Cillian Murphy einen Plan verfolgt, die Kreaturen ein für allemal auszuschalten, bleibt der Rest der Abbott-Familie im scheinbar sicheren Zuhause zurück. Und auch wenn sich A Quiet Place 2 in der zweiten Hälfte ein wenig verläuft (u.a. in einer Begegnung mit anderen Überlebenden), bleiben das Spannungsniveau und der Alarmzustand beim Zuschauen permanent hoch. Das höhere Budget sorgt zudem für besser Monster-CGI, besonders ein Scharmützel in einem verlassenen, mit Leichen übersäten Zug ist tricktechnisch ein Highlight.

Der heimliche Hauptdarsteller der Quiet Place-Reihe ist wie oben schon erwähnt die Tonspur: Der Dolby Atmos-Track (auf 4K UHD und Blu-ray) ist somit der perfekte Begleiter und bietet einige unglaubliche Klangbilder. Mal wirken selbst kleine Geräusche wie ein Donnerschlag, dann wiederum sorgen die Angriffe der Aliens für das volle Surround-Paket. Viel besser kann Tontechnik im Heimkino nicht funktionieren. Das Bonusmaterial besteht aus insgesamt 5 Beiträgen, u.a. mit einem Video-Tagebuch des Regisseurs einem Feature zu den visuellen Effekten und der Tongestaltung.

4k UHD & Blu-ray Extras:

    • Tagebuch des Regisseurs: Der Dreh mit John Krasinski (10 min)
    • Pulling back the Curtain – Vorhang auf (4 min)
    • Regan’s Journey – Regans Reise (6 min)
    • Überleben im Yachthafen (5 min)
    • Wahrnehmbare Störung: Visuelle Effekte und Tongestaltung (8 min)

 

Marcs Filmwertung

Hochspannende Endzeit-Nervenkitzel-Fortsetzung, die sich nicht hinter dem Original verstecken muss.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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2 Kommentare

  1. Ein Hinweis darauf, dass die Dolby Atmos-Tonspur (auf beiden Medien!) nur im englischen Original vorhanden ist, und der deutsche Ton mal wieder „nur“ in DD 5.1 aus der DVD-Zeit, wäre im Rahmen dieses Reviews sicher angebracht gewesen.

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    • Marc

      Danke für den Hinweis, Bernhard. Das ist absolut richtig.

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